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Partitur
Digital+
Interaktiv

Grafische Partituren zeitgenössisch entdecken

Überall Klang*Zeichen

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Grafische Partituren sind 【das】 Erkennungsmerkmal der Neuen, experimentellen Musik. Aber sind sie noch zeitgenössisch? Angesichts all der cool animierten Musik-Apps mit automatisierten Scores?

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Wir finden ↦ Ja! Zeichen sind besonders musikalische Wesen – wir müssen ihnen nur gut zuhören. Manchmal kommen sie als Käferspuren, Farbflecke oder Kratzer im Treppenhaus daher. Manchmal sind es die Logos und Icons auf unseren Screens.

Klang*Zeichen lernen laufen

Wir haben unser Tönstör-Logo gezielt als digitale Partitur entworfen und sie musikalisch animiert, um ein interdisziplinäres und intuitives Medium zur Vermittlung freier Komposition zu schaffen.

In den kommenden Jahren werden Komponist:innen sowie Kinder, Jugendliche und erwachsene Laienmusiker:innen ihre Vertonungen der Logo-Partitur bei uns hochladen. Für die beste Vertonung führen wir regelmässig digitale Wettbewerbe durch, bei der die Öffentlichkeit abstimmt.

TON Logo Partitur

Die Vertonungen reichen von traditioneller «analoger» Klangerzeugung mit Instrumenten und Klangobjekten über das Sampling & Mixing von gespielten Klängen, Natur- oder Kunstklängen bis hin zur rein elektronischen Klanggenerierung.

Ein echtes hybrides Zusammenspiel also von handgemachter, analoger und elektronisch-digitaler Musikerzeugung, das einlädt, die Verbindung beider Welten neu zu erforschen und sich dabei das Potenzial der Visual Arts zunutze zu machen.

Schon entdeckt, wie die Tönstör-Partitur funktioniert?
Hidden Egg  Man kann  damit ⮌ auch scratchen.

Noel Schmidlin

Komponist, Geiger und Klangkünstler, lebt in Bern.

In seiner Vertonung der Logo-Partitur arbeitete Noel u.a. mit Skateboard-
Klängen. Das Skateboard fährt über verschiedene Untergründe und lässt diese
einerseits durch seine Räder, anderseits durch den Resonanzraum des Bretts
erklingen.

Noel hat die Formen des Logos als Startpunkt verschiedener Rollgeräusche betrachtet und je nach Dicke der Form einen helleren oder dunkleren, kernigeren oder feinerer Rollklang gewählt. Zudem hat er Paning (Richtung, aus der der Klang erklingt, hier im Stereobild) als Stilmittel eingesetzt: Gewisse Klänge rollen von links nach rechts, andere von rechts nach links. Hinzu kommen freie Interpretationen einer Skateboard-Fahrt. Wer gut hinhört, erkennt zum Beispiel, wo das Skateboard in die Luft springt und dann wieder landet.

Hier seine Videoinstallation «Rad II» von 2022:

Screenshot Rad II Noel Schmidlin
Einer seiner künstlerischen Interessen gilt Rädern in verschiedensten Formen: «Ein rollendes Rad lässt den jeweiligen Untergrund erklingen und erschafft bei Bewegung eine Art «Fahrkomposition».» Mit dem Klangmaterial und den Visuals eines fahrenden Skateboards hat er 2022 die Videoinstallation «Rad II» kreiert.