Unsere Lebenswelt ist voll quirliger Geräusche und Klänge – ein idealer Ort fürs Musizieren mit handgemachten Klängen und fürs elektronische Sampling und Komponieren. Als Einstieg erforschen wir die Ton-, Geräusch- und Rhythmus-Skalen unseres Alltags und komponieren kleine Klangstücke. Dann legen wir Audio-Samples mit einer einfachen iPad-Musik-App an und modifizieren sie genau so wie die natürlichen Klänge.

Welcher elektronische Klang würde sich als Beat, welcher zur Melodieführung oder als Geräuschspur eignen? Jetzt legen wir elektronische Sequences an – vielleicht zuerst einen Puls, dann eine Stimme. Wie wär's noch mit einem Geräusche-«Drone», der auf- und abwallt? Oder klingt das besser auf einem Instrument oder spannenden Klangobjekt?

Elektronische Tracks und manuelle Sequenzen gehen natürlich ineinander über, und wir können jetzt richtig loslegen und in einer echten Performance live komponieren – digital wie analog.

Während wir so mit unterschiedlich erzeugten «Klangwellen» experimentieren, überlegen wir: Wie verhalten sich natürliche und elektronische Klänge zueinander, was können sie jeweils besonders gut oder gar nicht, und wie können wir ihre musikalischen Qualitäten gewinnbringend kombinieren? Am Ende entsteht eine spontane wie durchdachte Aufführung, sozusagen als hybrides analog-digitales Konzert.

Die Schüler:innen verstehen die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Klangerzeugung mit analogen und digitalen Mitteln und können die jeweiligen Vor-/Nachteile kritisch beurteilen. Für ihre Komposition können sie bewusst Elemente auf beiden Ebenen auswählen und daraus ein stimmiges Klangstück erarbeiten.

Lehrplan 21

Im Projekt lernen die Schüler:innen exemplarisch, den Übergang zwischen analogen und digitalen Schaffensprozessen reflektiert zu steuern und gemeinsame Qualitätsmerkmale in beiden Sphären anzuwenden. Sie erwerben die Kompetenz, digital vorgegebene Parameter gezielt für ihre Zwecke zu adaptieren und sich dabei an analog erworbenen Fähigkeiten zu orientieren.