Klang*Zeichen
- 4.–6. Klasse
- Symbole deuten
- Umwelt entziffern
- Klang malen
- Regeln improvisieren
- BG
- Digital
Aktivitäten und Ablauf
Von überall her schauen uns Zeichen an, die schon Klang in sich tragen – wir müssen sie nur vertonen: Farbflecke, Käferspuren, Strassenschilder, farbige Schnipsel, Buchstaben, Kratzer im Treppenhaus. Und wie sieht's mit den täglichen Icons auf unseren Screens aus?
Zeichen sind sehr musikalische Wesen, und die zeitgenössische Musik benutzt sie schon lange in «grafischen Partituren». Wir wollen bekannte & ungewöhnliche Zeichen im Alltag, in der Natur oder digital entdecken und sie zum Klingen bringen – erst spontan und dann als aufführbare Komposition. Dabei lassen wir uns wechselseitig von der entstandenen Musik und von den Zeichen inspirieren, ganz dynamisch und frei.
Vielleicht drucken wir die Zeichen auch aus und inszenieren sie in einer bewegten Partitur, die frei improvisiert wird. Oder wir würfeln eine «grafische Partitur» oder benutzen die fantastischen Zeichen in den Gemälden Paul Klees. Während wir so unser Klangstück konstruieren, überlegen wir, welche Kombination an Zeichen unsere Musikidee am besten ausdrückt.
Optional kann die Klasse auch die Tönstör-Logo-Partitur auf unserer Homepage vertonen und sie dann dort für längere Zeit digital und von der Öffentlichkeit interaktiv bespielbar ausstellen. Diese Vertonung könnte auch am Online-Wettbewerb für die besten drei Kompositionen teilnehmen, den wir von Zeit zu Zeit durchführen.
Lernziele
Die Schüler:innen können Zeichen als kreative, sozial vereinbarte Konvention für die musikalische Komposition gezielt einsetzen, sowie grafische Partituren als Grundlage für reproduzierbare Interpretationen einer bestehenden Klangkomposition entziffern. Dabei sind sie sich der kommunikativen Funktion von Zeichen im gemeinsamen Kompositionsprozess bewusst.
Lehrplan 21
Im Projekt lernen die Schüler:innen, grafisch-visuelle Elemente und selbst erzeugte Klänge interdisziplinär in eine wechselseitig repräsentierende Beziehung zu setzen, diese mehrdimensionale Beziehung reflektiert zu steuern und die korrekte Umsetzung in musikalischen Interpretationen kritisch zu beurteilen.
Freie Partituren
Projektrahmen
- Das Projekt kann sowohl mit konventionellen «Zeichen» im urbanen oder Natur-Bereich arbeiten als auch mit «Zeichen» im digitalen Raum. Für digitale «Zeichen» wäre ein Drucker hilfreich.
- Bei manuell erstellten grafischen Partituren für die Wand braucht es genügend Filzstifte, Scheren und eine Flipchart-Papierrolle.
- Je nach Vorkenntnissen der Schüler:innen könnten die entstehenden grafischen Partituren von der Klasse auch digital erstellt werden. Dazu sollten genügend Workstations oder verlässlich geladene iPads und ggf. Drucker zur Verfügung stehen und die Beteiligten in der Bedienung der entsprechenden Apps geübt sein. Eine Kombination mit «Digitalem Gestalten» könnte sinnvoll sein.
- Abgesehen von den Kern-Modulen kann das Projekt flexibel auf die Gegebenheiten vor Ort eingehen, z.B. auf prominente Zeichen im Schulgebäude sowie auf spannende lokale Zeichen-Traditionen.
- Falls Zeichen (im weitesten Sinn) eine Rolle im laufenden Curriculum spielen, können diese ins Projekt integriert werden. Genaue Informationen der Lehrperson hierzu wären vorteilhaft.
Organisation + Finanzen
- Am besten melden Sie sich so früh wie möglich für unsere Projekte an – registrieren kann man sich jederzeit.
- Die Schüler:innen benötigen keine musikalischen Vorkenntnisse. Instrumentale und theoretische Fähigkeiten bauen wir aber gerne ein, und Musikinstrumente der Schüler:innen und vom Musikzimmer sind sehr willkommen.
- Ab circa 10 Lektionen Projektlänge arbeiten wir meistens auf eine Abschlussaufführung oder -installation hin.
- Für die Projektarbeit braucht es einen grossen leeren Raum – am besten mit einem weiteren (kleineren) Raum für die Gruppenarbeit. Das Klassenzimmer kann als Versammlungsraum oder für eine Gruppenarbeit fungieren.
- In bestimmten Gemeinden sind die Projekte für Ihre Schule kostenlos, in anderen erwartet die Fachstelle für Kulturvermittlung, dass sich die Schule an den Projektkosten beteiligt.
Mehr Details und weitere wichtige Infos: