Wald komponieren
- 4.–6. Klasse
- Ökologie
- Draussen lernen
- BNE Umwelt/Ressourcen
- MINT Naturwiss.
Aktivitäten
Der Wald ist ein mächtiger Resonanzraum, in dem wir überall den Klangspuren von Tieren und Pflanzen begegnen, vom Waldboden bis in die Baumspitzen.
Da zwitschert es, knistert das trockene Laub, der Wind rüttelt die Zweige und jemand hämmert hoch oben ein Loch in den Stamm.
Gemeinsam erforschen wir die verschiedenen Waldgeräusche und -töne und komponieren daraus eine experimentelle Waldsymphonie. Vielleicht entstehen dabei Melodien auf Tannenzapfen oder es regnet Laubtöne. Vielleicht stimmen die Vögel ein Lied über die Baumgipfel an oder die Käfer führen einen kratzigen Tanz auf.
Eventuell hören wir aber weniger Vögel als erwartet oder der kleine, vertraute Waldbach führt kaum mehr Wasser. Welches Lied würden die Vögel darüber komponieren und wie klänge unsere Erinnerung an den Bach?
Während wir so die ganze natürliche Welt um uns herum als klangtragend erfahren, denken wir auch über unsere Gefühle und Hoffnungen über den Zustand der Natur nach und wie wir ihre Melodie erhalten können. Vielleicht finden wir sogar gemeinsam heraus, wie wir einen gesunden Wald komponieren könnten.
Lernziele
Die Schüler:innen können Naturgeräusche musikalisch frei interpretieren, dabei Naturmaterialien als Klangquellen benutzen und ein in der Natur verankertes, möglicherweise sozialkritisches Narrativ entwerfen und es gemeinsam in ein dramatisches Klangstück übersetzen, das sie aufführen.
Lehrplan 21
Im Projekt lernen die Schüler:innen, ein komplexes soziales und ökologisches Thema, das ihre eigene Zukunft berührt, über verschiedene Zugänge musikalisch aufzubereiten.
Sie integrieren eigene Erfahrungen mit biologischen, ökologischen und sozialen Perspektiven in einem künstlerischen Narrativ, das sie entweder illustrativ oder appellierend gestalten.
Unsere Waldinstrumente
Pause am Feuer
Projektrahmen
- Das Projekt findet direkt im Wald statt (bei schlechtem Wetter teilweise im Klassenzimmer).
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Der Wald sollte sich in Laufnähe der Schule befinden. Die Klasse trifft vor dem Projektbeginn begleitet von den Lehrpersonen eigenständig am vereinbarten Platz ein. Ein vorheriger Versuchsdurchlauf könnte sinnvoll sein.
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Je nach Witterung benötigen die Schüler:innen warme Kleidung, trittfestes, evtl. wasserdichtes Schuhwerk und ggf. eine Regenjacke.
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Die Schüler:innen sollten einen Snack und Wasser dabei haben. Ein Znüni oder Zmittag kann ins Projekt eingebaut werden.
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Ein Erste-Hilfe-Set, Mückenspray, eine warme Decke und ein Handtuch sind empfehlenswert.
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Um Projektmaterialien ins Klassenzimmer zurückzutragen, braucht es 1–2 grosse Tragetaschen.
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Bewährt haben sich Orte mit einer Feuerstelle und/oder einem Unterstand. Die Lehrpersonen sollten dies vor Projektbeginn vor Ort recherchieren.
- Ein Input von einer Umweltschutzorganisation zur ökologischen Situation des Waldes könnte ggf. in das Projekt integriert werden.
Organisation + Finanzen
- Am besten melden Sie sich so früh wie möglich für unsere Projekte an – registrieren kann man sich jederzeit.
- Die Schüler:innen benötigen keine musikalischen Vorkenntnisse. Instrumentale und theoretische Fähigkeiten bauen wir aber gerne ein, und Musikinstrumente der Schüler:innen und vom Musikzimmer sind sehr willkommen.
- Ab circa 10 Lektionen Projektlänge arbeiten wir meistens auf eine Abschlussaufführung oder -installation hin.
- Für die Projektarbeit braucht es einen grossen leeren Raum – am besten mit einem weiteren (kleineren) Raum für die Gruppenarbeit. Das Klassenzimmer kann als Versammlungsraum oder für eine Gruppenarbeit fungieren.
- In bestimmten Gemeinden sind die Projekte für Ihre Schule kostenlos, in anderen erwartet die Fachstelle für Kulturvermittlung, dass sich die Schule an den Projektkosten beteiligt.
Mehr Details und weitere wichtige Infos: