Electro
Waves II
- 7.–9. Klasse
- Musikelektronik
- Aufnahmetechnik
- Sound Arts
- Performance/Djing
- Digital
- MINT Informatik
Aktivitäten und Ablauf
Jetzt wollen wir noch genauer den Charakter elektronischer Klangerzeugung verstehen lernen.
Können wir Klanggebilde schaffen, in denen die Trennung zwischen realen Umweltgeräuschen, handgemachten Klängen und elektronischer Musik raffiniert verschwindet? Können wir damit ganz neue musikalische und emotionale «Räume» erfinden?
Wo bisher eher Zufall die Sample-Wahl bestimmt hat, steht jetzt präzise Auswahl im Mittelpunkt. Gleichzeitig experimentieren wir mit Klangverfremdungen auf Instrumenten und kreieren verblüffende Überschneidungen von Tönen, Geräuschen und Beats.
Vielleicht entsteht spontan ein Puls auf Metallbüchsen und endet in verzerrten elektronischen Sequences: Musik live inszeniert schwebt frei und ungehemmt zwischen mehreren Klangquellen.
Verschiedene Musikbeispiele liefern uns inspirierende Modelle, die wir fürs eigene Komponieren nutzen. Und zusätzliche Kompositions-Apps erschliessen uns neue Klangfarben wie Synthesizer-Sounds.
Ob wir damit dynamische, raumfüllende Performance, eine Klanginstallation oder die Vertonung eines bestehenden Videos oder Theaterstücks kreieren, entscheiden wir zusammen.
Vielleicht taugen die Kompositionen ja auch für einen öffentlichen Flashmob oder wir mischen uns während einer Pause à la Fluxus «spielerisch» unter ein Theaterpublikum.
Lernziele
Die Schüler:innen verstehen die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Klangerzeugung mit analogen und digitalen Mitteln und können die jeweiligen Vor-/Nachteile kritisch beurteilen. Für ihre Komposition können sie bewusst Elemente auf beiden Ebenen auswählen und daraus ein differenziertes, hybrides Klangstück erarbeiten.
Lehrplan 21
Im Projekt lernen die Schüler:innen exemplarisch, den Übergang in der Musik zwischen analogen und digitalen Schaffensprozessen reflektiert zu steuern und gemeinsame Qualitätsmerkmale in beiden Sphären anzuwenden. Sie erwerben die Kompetenz, digital vorgegebene Parameter gezielt für ihre musikalischen Zwecke zu adaptieren und sich dabei an analog erworbenen Fähigkeiten zu orientieren.
Analoge + Digitale Tools
Projektrahmen
- Fürs Projekt sollten genügend funktionstüchtige iPads/PC-Tablets (oder Handys) für alle Schüler:innen vorhanden sein. Sie sollten vor dem jeweiligen Workshop-Beginn verlässlich aufgeladen werden und pünktlich bereitstehen.
- Für das Projekt muss von der Lehrperson vorab das Installieren der Projekt-App auf die Tablets/Pads (Mac/Android) der Schüler:innen veranlasst werden. Die Kosten pro Download betragen ca. CHF 5–10 und werden von der Klasse getragen.
- Die Lehrperson sollte frühzeitig mit den IT-Beauftragten der Schule überprüfen, ob für das Projekt spezielle Entsperrungen auf den iPads/Tablets oder im Schulnetzwerk notwendig sind und diese veranlassen.
- Idealerweise richtet die Schule für den regelmässigen Backup der Tracks einen Speicherplatz auf dem Schulserver ein. Die Schüler:innen sollten vor dem Projektstart mit dem Hoch-/Runterladen vertraut sein.
- Das Projekt eignet sich sehr gut für eine Kooperation im Bereich «Digitales Gestalten». Die entsprechende Lehrperson könnte auch bei der App-Einweisung oder Weiterbearbeitung von Tracks behilflich sein.
Organisation + Finanzen
- Am besten melden Sie sich so früh wie möglich für unsere Projekte an – registrieren kann man sich jederzeit.
- Die Schüler:innen benötigen keine musikalischen Vorkenntnisse. Instrumentale und theoretische Fähigkeiten bauen wir aber gerne ein, und Musikinstrumente der Schüler:innen und vom Musikzimmer sind sehr willkommen.
- Ab circa 10 Lektionen Projektlänge arbeiten wir meistens auf eine Abschlussaufführung oder -installation hin.
- Für die Projektarbeit braucht es einen grossen leeren Raum – am besten mit einem weiteren (kleineren) Raum für die Gruppenarbeit. Das Klassenzimmer kann als Versammlungsraum oder für eine Gruppenarbeit fungieren.
- In bestimmten Gemeinden sind die Projekte für Ihre Schule kostenlos, in anderen erwartet die Fachstelle für Kulturvermittlung, dass sich die Schule an den Projektkosten beteiligt.
Mehr Details und weitere wichtige Infos: