Strömende Töne
- 7.–9. Klasse
- Ökologie
- Draussen lernen
- BNE Umwelt/Ressourcen
- MINT Naturwiss.
Aktivitäten
Jeder Bach hat seine eigene Melodie, an der wir seinen ökologisch gesunden Zustand und unsere menschliche Einwirkung erkennen. Wie klingt aber überhaupt ein typischer Bach?
Wir erforschen direkt an einem lokalen Bach seinen mehrstrophigen Melodieverlauf und die Vielstimmigkeit von glucksenden, klirrenden, prasselnden, perligen und tropfenden Klängen – mal mit geschlossenen Augen und mit Hörhölzern, mal mit Mikrofonen und Kopfhörern. Mit den Naturmaterialien vor Ort, selbstgebauten Klangobjekten und Instrumenten beginnen wir dann, die einzelnen Bachabschnitte nachzukomponieren.
Dabei beobachten wir, wie sich der Bach der Landschaft einpasst und Felsen, Kiesel, angetriebene Blätter und Hölzer, Tiere und Pflanzen den tönenden Wasserverlauf bestimmen. Wie viel Bewegungsfreiheit und lebendiges Leben braucht also ein «Bachlied»? Wie viel von dieser Musik würde in Rohren und auf begradigten Betonschneisen verschwinden?
So lassen wir eine reflektierte, zeitgenössische Vertonung des Bachlieds entstehen, die auch die eigenen Zukunftshoffnungen zum klingenden Ausdruck bringt. Vielleicht schreiben die Schüler:innen noch ein ökologisches Musiktagebuch oder zeichnen eine grafische Partitur der Bachklänge und -geografie. Auch ein Expert:innen-Input einer Umweltschutzorganisation kann integriert werden.
Mehr Fotos & Infos im Fototagebuch der ausserschulischen Projektvariante:
Lernziele
Die Schüler:innen können Naturgeräusche musikalisch frei interpretieren, dabei Naturmaterialien als Klangquellen benutzen und ein in der Natur verankertes, möglicherweise sozialkritisches Narrativ entwerfen und es gemeinsam in ein dramatisches, zeitgenössisches Klangstück übersetzen, das sie in geeigneter Form aufführen.
Lehrplan 21
Im Projekt lernen die Schüler:innen, ein komplexes soziales und ökologisches Thema, das ihre eigene Zukunft berührt, über verschiedene Zugänge musikalisch zu interpretieren. Sie integrieren eigene Erfahrungen mit biologischen, ökologischen und sozialen Perspektiven in einem künstlerischen Narrativ, das sie entweder illustrativ oder appellierend gestalten.
Ökologische Klangforschung
Projektrahmen
- Das Projekt findet an einem lokalen Bach gemäss Auswahl der Lehrperson statt (bei schlechtem Wetter teilweise im Klassenzimmer).
- Der Bach sollte sich in Laufnähe der Schule befinden. Die Klasse trifft vor dem Projektbeginn begleitet von den Lehrpersonen eigenständig am vereinbarten Platz ein. Ein vorheriger Versuchsdurchlauf könnte sinnvoll sein.
- Die Schüler:innen benötigen trittfestes, wasserdichtes Schuhwerk, evtl. wasserdichte Hosen und je nach Witterung warme Kleidung und ggf. eine Regenjacke.
- Die Schüler:innen sollten einen Snack und Wasser dabei haben. Ein Znüni oder Zmittag kann ins Projekt eingebaut werden.
- Ein Erste-Hilfe-Set, Mückenspray, eine warme Decke und 1–2 Handtücher sind empfehlenswert.
- Um Projektmaterialien ins Klassenzimmer zurückzutragen, braucht es 1–2 grosse Tragetaschen.
- Bewährt haben sich Orte mit einer Feuerstelle und/oder einem Unterstand. Die Lehrpersonen sollten dies vor Projektbeginn vor Ort recherchieren.
- Ein Input von einer Umweltschutzorganisation zur ökologischen Situation von Fliessgewässern kann ggf. in das Projekt integriert werden.
Organisation + Finanzen
- Am besten melden Sie sich so früh wie möglich für unsere Projekte an – registrieren kann man sich jederzeit.
- Die Schüler:innen benötigen keine musikalischen Vorkenntnisse. Instrumentale und theoretische Fähigkeiten bauen wir aber gerne ein, und Musikinstrumente der Schüler:innen und vom Musikzimmer sind sehr willkommen.
- Ab circa 10 Lektionen Projektlänge arbeiten wir meistens auf eine Abschlussaufführung oder -installation hin.
- Für die Projektarbeit braucht es einen grossen leeren Raum – am besten mit einem weiteren (kleineren) Raum für die Gruppenarbeit. Das Klassenzimmer kann als Versammlungsraum oder für eine Gruppenarbeit fungieren.
- In bestimmten Gemeinden sind die Projekte für Ihre Schule kostenlos, in anderen erwartet die Fachstelle für Kulturvermittlung, dass sich die Schule an den Projektkosten beteiligt.
Mehr Details und weitere wichtige Infos: