Instant Composing
- Improvisation
- Komposition
- Erweiterter Musikbegriff
- Musikgeschichte
- Musikelektronik
- Performance
Aktivitäten und Ablauf
Entsteht Musik, wenn wir uns von verschiedenen Tonhöhen aus klanglich aufeinander zubewegen, aber niemals treffen? Was, wenn wir zufällige Tonfolgen spontan übereinanderschichten und unterschiedlich ein- und aussteigen?
Wie ergeben sich unabgesprochen gemeinsame, raumfüllende Klangformationen, die Sinn machen?
Improvisieren als aktive Haltung erschliesst völlig neue Klangwelten und zwischenmenschliche Verknüpfungen im kreativen Raum.
Mit kleinen Übungen führen wir Klassen u.a. in die erweiterte Klangbildung, spielerische Präsenz, bewusste Stille, dialogische Spielhaltung und selbstbewusste Intonation ein.
Dabei erproben wir gemeinsam Elemente sowohl der ganz freien als auch strukturierten Improvisation.
Vielleicht benutzen wir einfachste Anweisungen, minimale grafische Figuren oder Zufalls-Kartenspiele als Anstoss. Oder die gemeinsame, spontane Komposition wird teilweise frei andirigiert. Musikbeispiele inspirieren dabei immer wieder die Fantasie.
Schritt für Schritt erarbeitet so die Klasse eigene improvisierte Kompositionen, die sie öffentlich präsentiert.
Je nach Klassensituation führen unterschiedliche Profi-Musiker:innen in ihre persönliche Improvisations- & Kompositionsmethode ein, wobei der Rahmen vom rein manuell erzeugten Klang über mechanisierte und elektronische bis hin zu digitalen Techniken reichen kann.
Lernziele
KOMPETENZERWERB
Die Schüler:innen lernen, Musik zeitgleich als aktives Komponieren und Interpretieren umzusetzen und dabei vorgefasste Normen von Klang, Harmonie und Instrumentarium fundamental zu erweitern. Anhand alltäglicher Objekte und traditioneller Instrumente lernen sie verschiedene Klangforschungsmethoden kennen sowie exemplarische Modelle des «Komponierens im Augenblick».
ZIELKOMPETENZEN
Neu hören sie Musik als dynamische Klangbildung und können spontane Phrasen von Grund auf gemeinsam herleiten, ausbauen und zu Ende führen. Dafür setzen sie gezielt verschiedene Varianten der unabgesprochenen wie vorstrukturierten Improvisation ein und können diese Prinzipien in der Vorbereitung und Aufführung ihrer Kompositionen aufrechterhalten.
Sie begreifen Musik als künstlerischen und gruppendynamischen Prozess zwischen Steuerung & Zufall, Übereinkunft & Autonomie, Idee & Intuition.
Wege zum klang
Projektrahmen
- Das Projekt ist sowohl für Schüler:innen mit wenigen musikalischen Vorkenntnissen, als auch für bereits fortgeschrittene Instrumentalist:innen geeignet. Wir passen den Projektinhalt und die Anforderungen entsprechend an.
- Das Projekt kann von Musiker:innen mit unterschiedlicher instrumentaler Ausrichtung durchgeführt werden. Am besten informiert uns die Lehrperson bei der Anmeldung über die musikalischen Rahmenbedingungen und Projektwünsche der Klasse, die Curriculum-Situation und ihre eigenen Vorstellungen.
- Das Projekt eignet sich prima für eine Projektwoche, während der mehrere Musiker:innen einen Einblick in ihre persönliche Vorgehensweise geben können und ausgiebig Gelegenheit für eigene Klangforschungsprojekte besteht.
Organisation & Finanzen
- Am besten melden Sie sich so früh wie möglich für unsere Projekte an – registrieren kann man sich jederzeit.
- Die Schüler:innen benötigen keine musikalischen Vorkenntnisse. Instrumentale und theoretische Fähigkeiten bauen wir aber gerne ein, und Musikinstrumente der Schüler:innen und vom Musikzimmer sind sehr willkommen.
- Ab circa 10 Lektionen Projektlänge arbeiten wir meistens auf eine Abschlussaufführung oder -installation hin.
- Für die Projektarbeit braucht es einen grossen leeren Raum – am besten mit einem weiteren (kleineren) Raum für die Gruppenarbeit. Das Klassenzimmer kann als Versammlungsraum oder für eine Gruppenarbeit fungieren.
- In bestimmten Gemeinden sind die Projekte für Ihre Schule kostenlos, in anderen erwartet die entsprechende Fachstelle, dass die Schule die Projektkosten mitfinanziert.
Mehr Details und weitere wichtige Infos: