Flohkrebs unter der Lupe Heft Steini Pro Natura 2021
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Tönström

Bachklänge komponierend erforschen

Die Musik und Ökologie der Bäche

Sagen die Klänge deines lokalen Bachs etwas über seinen natürlichen Zustand aus? Können wir etwas über Ökologie lernen, wenn wir der «Musik» von fliessenden Gewässern zuhören und sie nachkomponieren?

Wir finden: Ja! Denn nur ein gesunder Bach, der nicht begradigt oder in Rohren vergraben ist, klingt wie ein Bach: plätschernd, tropfend, rauschend über Stock und Stein, mal hell, mal brodelnd, und immer durchwühlt von vielerlei Rhythmen und Polyphonien.

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Hören, Improvisieren & Komponieren

In unserem Projekt erforschen wir mit Kindern und Jugendlichen zusammen ihren lokalen Bach – musikalisch und ökologisch. Zuerst hören wir nur mit unseren Ohren aufmerksam den Klängen des Bachs zu. Vielleicht benutzen wir zusätzlich Spezialmikrofone und Kopfhörer, um auch die allerfeinsten, versteckten Klänge im Bachverlauf zu entdecken.

Dann komponieren wir unsere eigene «Bach-Musik» mit Naturmaterialien wie Tannenzapfen, Blättern, Steinen oder selbst gebauten Naturinstrumenten, und eventuell mitgebrachten Klangobjekten und Instrumenten. Dabei improvisieren wir ganz frei und erfinden allmählich immer differenziertere Klangstücke. Es braucht dafür keine musikalischen Vorkenntnisse.

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Ökologie

Während wir den Bachklängen nachspüren, erforschen wir gleichzeitig die Diversität der Tiere und Pflanzen im Bach mit Lupen, Bechern und Tierlexikon und denken zusammen darüber nach, warum nur ein gesunder Bach mal hell oder dunkel und mal hoch oder tief klingt. Biomorphologie, Ökologie und Musik als organisches Ganzes!

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Konzert & Präsentation

So entwickeln wir eine gemeinsame Komposition, inspiriert von den Bachklängen – und vielleicht entstehen noch zusätzlich Zeichnungen des Bachverlaufs und ein ökologisches Musiktagebuch. Diese Kompositionen und Forschungsergebnisse werden am Schluss zur Freude aller in einem Konzert vor den Eltern, Freund:innen und der lokalen Öffentlichkeit präsentiert.

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Eindrücke

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Mehr über den Projektablauf erfahren?

HIER geht's zum ausführlichen Fototagebuch.

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Projektrahmen

  • Tönström ist für Kinder & Jugendliche im Alter von ca. 7–13 Jahren geeignet, und für Gruppenleiter:innen ab ca. 14/15 Jahren.
  • Das Projekt bietet die Möglichkeit, neu auch musikinteressierte Kinder & Jugendliche für die eigene Jugendgruppe zu gewinnen – z.B. in der Zusammenarbeit mit einer lokalen Musikschule.
  • Die Workshops werden immer von zwei Tönstör-Musiker:innen durchgeführt, ggf. vor Ort unterstützt durch unsere Produktionsleitung.
  • Die Gruppenleiter:innen sind eingeladen, selber Funktionen zu übernehmen, wie das Anleiten von Kleingruppen oder die Mikrofon-Klangforschungen. Die dabei erlernten didaktischen & technischen Skills können später gut in eigenen Projekten mit der Jugendgruppe genutzt werden.
  • Auch der ökologische Input zur Artenvielfalt am Bach kann von ihnen während der Projekttage übernommen werden. Wir steuern interessante Ideen bei, wo es inhaltliche Verbindungen zur Musik gibt.

  • Alternativ kann der ökologische Input mit einer Umweltschutzorganisation arrangiert werden.

Impressionen der Projektetappen:

Organisation & Kosten

  • Wir bieten das Projekt als Begleitprogramm für ein mehrtägiges Lager während der Sport-, Frühlings-, Sommer- oder Herbstferien an. Eine Kurzversion ist während einem verlängerten Wochenende wie Pfingsten, Himmelfahrt, Ostern etc. möglich.
  • Entsprechend umfassen unsere Musikworkshops an Vor- und Nachmittagen ca. 14–25 Lektionen – zuzüglich genügend Pausen und Freizeit.
  • Wir übernachten lokal und nehmen nach Absprache gerne an weiteren gemeinsamen Aktivitäten teil.
  • Die Kostenbeteiligung durch die Jugendgruppe entscheiden wir entsprechend den lokalen Gegebenheiten.
  • Die Jugendgruppe sollte sich aktiv an der Recherche lokaler Fördermöglichkeiten beteiligen, wo möglich eigene Anträge zur Projektkostendeckung einreichen und sich im Falle einer nationalen Organisation für eine Kostenbeteiligung ihrer Organisationszentrale einsetzen.

TÖNSTRÖM